Beschreibung |
Die auf 2 Semester angelegte Veranstaltung beteiligt die Studierenden an Konzeption und Produktion eines ambitionierten Projekts, das die Tradition des Gesamtkunstwerks mit den Möglichkeiten der immersiven Medien verbindet. Die an der Bauhaus-Universität entwickelte Spielart der Immersiven Medien ist durch Offenheit für interdisziplinäre Herangehensweisen an Technologie, Design, Performancekunst und Musikvisualisierung gekennzeichnet. Die Verbindung der Professur Immersive Medien zum internationalen FullDome Festival in Jena sorgt dafür, dass sich die studentischen Arbeiten im Rahmen der professionellen Fulldome-Community öffentlich bewähren müssen. Im Jahr 2024 erfährt das Festival besondere Aufmerksamkeit, da es in die Aktivitäten zum hundertjährigen Jubiläums des Planetariums eingebunden ist.
Das Projekt lotet das Innovationspotenzial immersiver 360-Grad-Kunstformen im Kontext des Gesamtkunstwerks aus. Laut Lexikon handelt es sich beim Gesamtkunstwerk um die „Vereinigung von Dichtung, Musik, Tanz und bildender Kunst zu einem einheitlichen Kunstwerk.“ Neuere, dem Gesamtkunstwerk ähnliche Darbietungsformen der Multi-Media-Art suchen den traditionellen Begriff der Kunst zu erweitern, bzw. in Frage zu stellen. Die Umwälzungen, die mit der Entfaltung der immersiven Medien in der Kunstwelt einhergehen, werden im Projekt theoretisch und praktisch reflektiert. Dazu gehört die Teilnahme an Exkursionen und Workshops, die das Verständnis für die neuartigen Herausforderungen präzisieren.
Teilnehmer und Teilnehmerinnen des Projekts erlernen die technischen Grundlagen der 360-Grad Medienproduktion, insbesondere der digitalen Fulldomeprojektion. Die Arbeitsschritte bei dem zu produzierenden Gesamtkunstwerk werden in Teilaufgaben heruntergebrochen, so dass die Studierenden sie in Einzel- und Gruppenarbeit bewältigen können. Bei der rasanten Entwicklung von KI-basierten Werkzeugen für die Medienproduktion sollen auch neue Hilfsmittel erprobt werden. Die Vermittlung technischer Kenntnisse wird kombiniert mit einer grundsätzlichen Einführung in das Genre, unter Berücksichtigung der speziellen Anforderungen an Regie, Dramaturgie und Öffentlichkeitskommunikation eines immersiven Gesamtkunstwerks |
Literatur |
Micky Remann/Kelley M. Francis: Towards a Fulldome Manifesto: Tour d’Horizon for theImmersive-Inclined. In: Handbook of Research on The Global Impacts and Roles of ImmersiveMedia. Ed. by Jacquelyn Ford Morie/Kate McCallum. Hershey, PA (IGI Global) 2020, S.79–108.
Curtis Hickman: Hyper-Reality. The Art of Designing Impossible Experiences. KDP Paperback Edition 1.1 2023
Helen Ahner: Planetarien. Wunder der Technik – Techniken des Wunderns. Göttingen, Wallstein Verlag 2023. |
Bemerkung |
Schätzung der Präsenzlehre in % 90
Präsenztermine :
ab 26.10. Kinosaal 112, Steubenstr. 6 A
13.11. 10.00 – 18:00 Workshop, Planetarium Jena: „Erleichtern KI-Systeme die Produktion von Fulldome Filmen?“
Art der Onlineteilnahmen:
Zoom oder Ähnliches
Art der Prüfungsleistungen:
medienkünstlerische Einzel- oder Teamarbeit |
Voraussetzungen |
Teilnahme an früheren Veranstaltungen der Immersiven Medien sind hilfreich aber keine Voraussetzung. Kenntnisse in Animation, 3D-Gestaltung, 3D-Sounddesign, After Effects für Fulldome sind die Gestaltung von Fulldome-Shows wünschenswert, aber nicht zwingend erforderlich. Eigenständige Kreativität, Verständnis für Performance, Immersion, 360-Grad Theater, Musikvisualisierung, Interesse an Medienkultur, Medien- und Eventmanagement sind erwünscht |