“A similar kind of learning takes place in the […] studio. Each device and program has particular strengths and limitations. One must beware of falling into the trap of complacency with respect to one’s tools. Even general-purpose toolkits impose aesthetic, technical, and sonic biases. Anything may be possible in theory, but is it easy to design and interact with, and is the sonic result worth the development effort?” -Curtis Roads (2015)
Im Kurs "Mehr als nur Technik" wollen wir die von Curtis Roads aufgeworfene Frage bewusst ignorieren. So werden wir mit Blick auf die Arbeit im Tonstudio nicht nach der Effizienz der einzelnen Werkzeuge fragen. Ziel des Kurses ist es vielmehr das Potential des Tonstudios als kreativen Raum auszuschöpfen. Dabei steht nicht das Ergebnis, sondern vielmehr der Weg im Fokus. Als künstlerisches Labor dient uns das frisch fertiggestellte Studio für Klangkunst in der Marienstraße 5 – ein Raum, der nahezu leer steht und uns damit optimale räumliche und akustische Bedingungen bietet. Wir werden vor Ort unter anderem mit der Hängung von Lautsprechern experimentieren, Mikrofone an ungewöhnlichen Stellen positionieren und kabellose und kabelgebundene Feedbackschleifen erzeugen. Ausgangspunkt hierfür wird eine Beschäftigung mit historischen Beispielen von Experimentalstudios sein. Auch werden wir uns gemeinsam mit Werken beschäftigen, in denen das Studio ebenfalls als Instrument verstanden wurde. Aus den Experimenten soll zum Ende des Semesters eine Performance entstehen.
Die Sprache der Veranstaltung wird in der ersten Sitzung gemeinsam festgelegt. |