Wie klingt das Altern? Wie hören Steine von Gebäuden und Plätzen? Wie sind ihre Geschichten hörbar zu machen?
Die Idee für das Projekt wurde im Hinblick auf den Stadtraum rund um das Theater Erfurt entwickelt. Der Brühl, einst ein industrielles Zentrum, ist heute ein Stadtteil, in dem neue Strukturen, auch in Form von Seniorenresidenzen wachsen. Im Projekt werden wir mit den Bewohner*innen in einen generationsübergreifenden Dialog über das menschliche und nicht-menschliche Altern kommen. Wir werden uns fragen, wie sich individuelle Lebensentwürfe und Zukunftsvorstellungen vor dem Hintergrund aktueller demographischer und sozialpolitischer Veränderungen gestalten. Wie man gemeinsam dem Altern trotzen kann und was nicht-menschliche Perspektiven über das Altern zu erzählen hätten. Im Zentrum stehen nachhaltige Entwürfe des Zusammenlebens und das Erzählen von Geschichten, die in der Regel ungehört bleiben.
Am Ende münden diese Auseinandersetzungen in der Produktion eines professionellen performativen Events für die Studio.Box des Theaters Erfurt.
Gestützt wird die Entwicklung der dramaturgischen Konzepte durch einen Workshop mit Paula McFetridge (Kabosh Theatre Comany, Belfast) im Dezember, die zahlreiche Erfahrungen in der Umsetzung von ortsspezifischen und partizipativen Theaterproduktionen mitbringt. Mit ihr zusammen und unter Einbezug der Brühler Bevölkerung soll im März 2023 das mehrtägige Event rund um den Theaterplatz in Kooperation mit der Studiobox starten.
STEINALT - Do Rocks Listen? ist eine Kooperation der beiden Professuren Experimentelles Radio und Arts & Research, gemeinsam mit der studentischen Künstler*innengruppe "Institut für freiwillige Materialermüdung" und der in Belfast angesiedelten Theater Company Kabosh, sowie dem Theater Erfurt.
Daher ist dem Projektmodul ein Wissenschaftsmodul „Listening to the Lithosphere /// Do Rocks Listen?” angegliedert, sowie ein verpflichtendes Bauhaus.Modul / Fachmodul (Telling Sound Stories).
Das Projekt wird in verschiedenen Blöcken stattfinden:
- Zu Anfang des Semesters mit theoretischen Inputs, Ortserkundungen, Listening Praxis und einem mehrtägigen Workshop Anfang Dezember zur Entwicklung des Events
- Einer Phase des eigenständigen Arbeitens in Gruppen (Dezember-Januar)
- Proben: (19.-25, Februar im Außenraum, ab 26. Februar-7. März)
-Aufführungen: 7. März (Premiere), 10. + 13. März. |