Beschreibung |
In diesem Seminar wollen wir sowohl theoretisch forschend, als auch praktisch entwerfend die Logiken unterschiedlichster sinnlicher und psychischer Phänomene erkunden und auf ihr Potential für spielerische Interaktionen hin befragen. Welches spielerische Interaktionspotential lässt sich durch das genaue Beobachten und Erforschen einem der Sinne gegenwärtigen Phänomenbereichs gewinnen? Wie können Regeln der Interaktion aus den Phänomenen des Sehsinns, Tastsinns, Gleichgewichtssinns, Wärmesinns, Hörsinns, Geruchssinns oder Geschmackssinns allererst gewonnen werden, sodass die Wahrnehmung und mit ihr das Design regelleitend wird statt umgekehrt einer bestehenden Regel eine wahrnehmbare Form zu geben?
Diesen umgekehrten Prozess des Interaktionsdesigns, nämlich nicht einer bereits vorhandenen Interaktionsvorstellung eine sinnliche Gestalt zu geben, sondern nach den innovativen spielerischen Interaktionsmöglichkeiten gegebener sinnlicher Phänomene zu fragen, wollen wir anhand der konkreten Entwicklung von Gesellschaftsspielen, Brettspielen oder auch performativen Spielkonzepten vollziehen. Recherche, theoretisches Hintergrundwissen und Entwürfe werden hierbei in kleinen Gruppen erarbeitet werden, die jeweils sich einem selbstgewählten sinnlichen Phänomenbereich zuwenden. Das Seminar vermittelt theoretische und experimentelle Grundlagen des Interaktionsdesigns sowie des Zusammenhangs von Sinnlichkeit, Sozialer Interaktion und Psychologie. |