Beschreibung |
(Jugend-)Szenen erzeugen eigene kulturelle Räume. Sie zeichnen sich durch eigene Handlungsweisen, Symbolwelten, Körperlichkeiten und Wertbindungen. Einerseits werden Szenen kontinuierlich durch die ihnen zugehörigen Akteur*innen reproduziert, andererseits ändern sie jedoch zugleich stets ihre Gestalt. Die soziologische Beobachtung von Szenen scheint dadurch problematisch. Wer oder was alles zu einer Szene gehört, ist nur schwer zu beantworten. Auf einen ersten Blick scheinen diese Formen juveniler Vergemeinschaftung zwar klare Grenzen aufzuweisen, doch je näher man ihnen kommt, umso diffuser werden ihre Ränder. Wie lassen sich vor diesem Hintergrund Szenen soziologisch verstehen und erklären? Dieses Seminar bietet eine vertiefende Auseinandersetzung mit den soziologischen Dimensionen juveniler Vergemeinschaftung in unterschiedlichen Szenen. Durch die Betrachtung von Kommunikationsgemeinschaften, Events, szenenspezifischen Artefakten, aber auch Geschlechts- und Alterskonstruktionen sowie szeneinternen Regeln und entsprechender Wissenstradierung werden die Seminarteilnehmer*innen in die vielfältigen Aspekte von Jugendkulturen eingeführt. Das Seminar wird in Form von Vorträgen und Diskussionen und abgehalten. Es wird erwartet, dass die Teilnehmer*innen aktiv an den Diskussionen teilnehmen, eigene Ideen einbringen und kritisch über die verschiedenen soziologischen Theorien über Szenen nachdenken. Nach Abschluss des Seminars werden die Teilnehmer*innen ein tieferes Verständnis für die soziologische Perspektive auf (Jugend-)Szenen entwickelt haben und in der Lage sein, soziologische Konzepte und Theorien auf reale Situationen und Phänomene anzuwenden. Sie werden in der Lage sein, kritisch über Szenen nachzudenken und deren Einfluss auf individuelles und kollektives Verhalten zu analysieren. |