Beschreibung |
Zeichentheorie beginnt bereits hier, mit diesem Text, den Sie gerade lesen, mit all seinen Buchstaben und Satzzeichen. Und es geht weiter: mit der Sprache, den Lauten, der Anordnung der Worte in einem Satz. Zeichen sind zudem grundlegend für Wissenschaft, für Technik und für Kunst. Man findet sie in Form von Diagrammen, Graphen, Zahlen und Statistiken. Zeichen tauchen auf als Symptom in der Medizin und als fossile Überreste in der Archäologie. Zeichen können Gesten, Riten, Farben und Töne sein. Sie können als Icons auf dem Computerbildschirm auftauchen, oder als Benachrichtigungshinweise auf dem Handy.
Bei so vielen Zeichen stellt sich unweigerlich die Frage: was ist eigentlich ein Zeichen, wenn – so scheint es – potenziell alles ein Zeichen sein kann? Wie wird etwas zum Zeichen? Und was tun Zeichen eigentlich?
Das Seminar widmet sich in Textlektüren und Objektstudien einschlägigen Aspekten und Positionen der Zeichentheorie, darunter Strukturalismus, Poststrukturalismus und Pragmatismus. Es werden dabei Texte und Positionen von u.a. Charles Sanders Peirce, Ferdinand de Saussure, Jacques Derrida, Jacques Lacan und Roland Barthes gelesen und diskutiert.
Historische Zeichenregime sind dabei ebenso Gegenstand der Betrachtung wie gegenwärtige Beispiele. Im Mittelpunkt des Seminars stehen kulturtechnische Aspekte und der Zusammenhang zwischen Zeichen, Kultur und Formen der Symbolisierung mit all ihren Verweisen, Beziehungen und Strukturen. |