Im Wintersemester 2024 entwickeln wir in Kooperation mit dem Team der Professur Energiesysteme Designstudien für ein wasserstoffangetriebenes Fahrzeug. Die funktionale Plattform hierfür ist ein ferngesteuerter Demonstrator, der innerhalb der Professur Energiesysteme (Energy Systems Group) an der Fakultät Bau und Umwelt entwickelt wurde. Anhand dieser Plattform lernen wir den prinzipiellen Aufbau und die Bestandteile von Wasserstoffantrieben am funktionierenden Modell.
Dies ermöglicht uns die Diskussion der Vor- und Nachteile des Wasserstoffantriebs und auch dessen Einordnung in bestehende Mobilitätskonzepte. Der Wasserstoffantrieb ist eine Form des Elektroantriebs, der im Gegensatz zum reinen Akkubetrieb hohe Reichweiten und schnelle Tankvorgänge ermöglicht. Somit erschließen sich andere Anwendungen gegenüber dem reinen E-Antrieb.
Unsere Aufgabe besteht darin, verschiedene Konzepte und Designvarianten dergestalt mit der bereits vorhandenen Plattform zu kombinieren, dass die Forschungsergebnisse der Bauhaus-Universität Weimar auf faszinierende Weise gezeigt werden können. Denn Design besteht auch in der gelungenen Inszenierung von Wissen.
Welche Form hat der Wasserstoffantrieb? Viele heutige Designkonzepte der Fahrzeugindustrie basieren immer noch auf der ursprünglichen Faszination für Verbrennungsmotoren. Grob formuliert: die bildnerische Form eines Fahrzeugs ist optisch gesehen ebenso laut und/oder brutal wie die Lautstärke des Verbrennungsmotors selbst. Demgegenüber funktioniert der Wasserstoffantrieb geräuschlos. Welche gestalterischen Konsequenzen entstehen daraus?
Welches Konzept wird der Demonstrator haben? Eine Plattform für X? Ein Tool für Y? Ein Toy für Z?
Neben dem Konzept wird ein wesentlicher Fokus auf der Gesamterscheinung und der Semantik des Produktes liegen und schließlich auch der Produktgrafik. Ziel ist das durchgestaltete Produkt. In diesem Projekt werden wir Ideen und Konzepte nicht jagen, sondern pflegen.
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