Beschreibung |
Die Fähigkeit zu programmieren, produziere eine »neue Kaste von Literati«, so Vilém Flusser, und scheide fortan jene, die programmieren, von denen, die programmiert werden. Diese neuere Form der Schriftkundigkeit und die verschiedenen Subjektformen, die sie hervorbringt, stehen im Mittelpunkt eines Seminars, das sich der allgegenwärtigen Kulturtechnik des Programmierens durch die Lektüre einschlägiger Texte und durch (kleinere) praktische Programmierexperimente nähern will. Die Geschichte der Programmierung, unterschiedliche Sprachen und Paradigmen, technische, ästhetische und nicht zuletzt politische Fragen sind nur einige Aspekte, denen nachzuspüren wäre. Dabei wird es darauf ankommen, Programmierung nicht nur als eine weitere Weise menschlicher Zeichenproduktion zu beschreiben. Vielmehr soll gerade jene maschinelle Handlungsmacht zur Sprache kommen, die sich im Programmieren artikuliert und diese Kulturtechnik damit der Sphäre des bloß Humanen enthebt. |