Beschreibung |
Das Seminar widmet sich dem intrikaten Verhältnis zwischen populären Phänomenen und Medien. Denn Medien bilden Popularität nicht nur ab, sondern schaffen überhaupt erst den Möglichkeitsraum für sie. So basiert Populärkultur auf medialen Instrumenten zur quantitativen Einordnung kultureller Artefakte. Gemeint sind verschiedene Ranking- und Ratingsysteme wie Top-10-Listen, Bestsellerlisten und Charts aller Art sowie andere Formen der Wertung und Quantifizierung wie Likes, Klicks und Followerzahlen. Diese sind in nahezu allen Bereichen der zeitgenössischen Kultur zu finden. Dazu gehören die Charts der Popmusik, d.h. Popkultur im engeren Sinne, die Spiegel-Bestsellerlisten im Literaturbetrieb, gezählte Likes und Reposts auf sozialen Medien, Klicks auf Streamingportalen wie Spotify sowie Ranglisten auf Filmbewertungsplattformen wie Letterboxd. Vorläufer dieser Ratifizierungsmedien reichen bis ins 18. Jahrhundert zurück, gewinnen jedoch insbesondere seit der Digitalisierung und dem Aufkommen sozialer Medien zunehmend an Bedeutung. |