Im Rahmen dieses zweisemestrigen Projekts konzipieren und produzieren die TeilnehmerInnen Fulldome-Kurzfilme, die sich mit einem Thema befassen, das sowohl viel diskutiert als auch oft missverstanden wird. Ziel ist es, den Komplex außerirdischer Kultur und Kommunikation jenseits der konventionellen Erzählungen und Klischees zu erforschen, die die öffentliche Wahrnehmung geprägt haben.
Das Projekt ermutigt zur künstlerischen Erkundung unterschiedlicher Perspektiven - von wissenschaftlicher Skepsis bis hin zu persönlichen Berichten von Kontakt-Erfahrungen, ob physisch oder telepathisch, sowie zur Diskussion über Unidentified Aerial Phenomena (UAP) und Non-Human Intelligence (NHI). Der Schwerpunkt liegt auf der Sichtung und Interpretation verfügbarer Informationen, um daraus immersive Medienkunst in Form eines Fulldome-Kurzfilms zu schaffen. Der Kurs untersucht auch, wie extraterrestrische Themen in der Filmgeschichte und der Populärkultur dargestellt wurden und werden.
Das Genre der immersiven Medien, wie es seit 20 Jahren an der Bauhaus-Universität gelehrt wird, zeichnet sich durch interdisziplinäre Offenheit in Bezug auf Technik, Design, Performancekunst, Musikvisualisierung und dem Konzept des multimedialen Gesamtkunstwerks aus. Die Verbindung zwischen der Honorarprofessur für Immersive Medien und dem internationalen FullDome-Festival in Jena sichert den Studierenden den Kontakt zu aktuellen Fulldome-Shows und der professionellen Fulldome-Community. Die Teilnahme am 19. Jenaer FullDome Festival (15.-18. Mai 2025) wird für alle verpflichtend sein.
Der dynamisch sich entwickelnde Bereich der immersiven Medien wird im Projekt theoretisch und praktisch reflektiert. Dazu gehört auch die Teilnahme an Exkursionen und Workshops.
Die TeilnehmerInnen lernen die technischen Grundlagen der 360-Grad-Medienproduktion kennen, insbesondere die digitale Fulldome-Projektion und Surround-Medien. Die Schritte zur Produktion einer Fulldome-Show werden in Teilaufgaben gegliedert, die die Studierenden in Einzel- und Gruppenarbeit erledigen können. Der Großteil der praktischen Produktion findet im zweiten Teil des Projekts (Wintersemester 2025/26) statt, während im Sommersemester das Einarbeiten in die Thematik und das Kennenlernen des Mediums im Vordergrund stehen. Die TeilnehmerInnen beginnen mit der Konzeption einer kurzen Filmstory und erhalten Gelegenheit, mit dem 360-Grad-Medium im Jenaer Planetarium zu experimentieren.
Der Tradition der Kooperation zwischen den beiden Weimarer Hochschulen folgend, wird eines der Lehrmodule von Vertretern des Instituts für Musikwissenschaft Weimar-Jena / UNESCO-Lehrstuhl für Transkulturelle Musikstudien geleitet. Thema ist die Erforschung eines themenbezogenen, spatialisierten Sounddesigns für immersive Medien. |