Beschreibung |
Die Exkursion "Faszination Donau(-kanal). Die sogenannte Riviera der Arbeiter*innenklasse?” lädt Studierende ein, die soziale und historische Bedeutung des Donaukanals und seiner umliegenden Räume in Wien zu untersuchen. Im Fokus stehen die Entwicklung der Flussbadekultur sowie die städtebaulichen Eingriffe, die den Flussraum über die Jahre prägten. Durch experimentelle Methoden der Stadterkundung, wie z.B. performative und fotografische Dokumentationen, erlernen die Teilnehmenden, urbane Räume kritisch zu analysieren. Sie reflektieren die Wechselwirkungen zwischen der gebauten Umwelt und den sozialen Praktiken der Nutzer*innen und setzen diese Erkenntnisse in einen breiteren Kontext städtischer Entwicklung und sozialer Dynamiken.
Interdisziplinarität // Die Lehrveranstaltung verfolgt einen interdisziplinären Ansatz, der Perspektiven aus Stadtforschung sowie Kunst- und Kulturwissenschaften vereint. Studierende aus unterschiedlichen Disziplinen arbeiten gemeinsam an der Analyse urbaner Räume und sozialen Praktiken. Der fächerübergreifende Austausch fördert kreatives und kritisches Denken. Dabei werden überfachliche Kompetenzen wie die Anwendung experimenteller Forschungsmethoden, die Fähigkeit zur interdisziplinären Zusammenarbeit und die Reflexion eigener Forschungspraxen entwickelt. Zudem wird die Sensibilität für soziale und politische Dimensionen urbaner Räume geschärft. Studierende lernen, ihre Rolle als Forscher*innen im Kontext komplexer städtischer Phänomene zu hinterfragen und innovativ zu gestalten.
Lernergebnisse und Kompetenzerwerb // Nach Abschluss des Moduls sind die Studierenden in der Lage, experimentelle Methoden der Stadtforschung anzuwenden und kritisch zu reflektieren. Sie haben ein fundiertes Verständnis für die historischen und sozialen Dimensionen urbaner Wasserlandschaften, insbesondere des Donaukanals in Wien, entwickelt. Sie können verschiedene kreative und partizipative Ansätze zur Stadterkundung selbstständig einsetzen und deren Ergebnisse systematisch auswerten. Darüber hinaus haben die Studierenden ihre Fähigkeit zur interdisziplinären Zusammenarbeit vertieft und sind in der Lage, städtische Räume aus unterschiedlichen disziplinären Perspektiven zu analysieren. Sie können komplexe soziale Praktiken und räumliche Dynamiken im urbanen Kontext erkennen und kritisch reflektieren. Abschließend sind sie in der Lage, ihre Forschungsergebnisse klar und überzeugend zu präsentieren und in den größeren Kontext städtischer Entwicklung und sozialer Veränderungen einzuordnen.
Didaktisches Konzept // Der lernmethodische Ansatz basiert auf einem praxisorientierten und interaktiven Konzept, das Studierende aktiv in den Forschungsprozess einbindet. Durch experimentelle Methoden der Stadterkundung werden die Studierenden dazu angeregt, ihre Umgebung aus neuen Perspektiven zu betrachten und eigenständig Daten zu sammeln. Die Kombination aus theoretischer Einführung und praktischer Anwendung sichert den Transfer des Wissens in die Praxis. Die reflexive Auseinandersetzung erfolgt durch gruppenbasierte Diskussionen, die den Austausch fördern und das kritische Denken anregen. In einer abschließenden Präsentation reflektieren die Studierenden ihre Erfahrungen und setzen ihre Erkenntnisse in einen breiteren stadtsoziologischen Kontext. Der methodisch-didaktische Ansatz fördert nicht nur Fachkompetenz, sondern auch teamorientiertes Arbeiten, selbstständige Forschung und die Fähigkeit, komplexe städtische Phänomene interdisziplinär zu analysieren. |
Leistungsnachweis |
Die Prüfungsleistung besteht in der Dokumentation und Präsentation der Ergebnisse aus der Stadterkundung. Die Studierenden müssen ihre Methodenanwendung und Analyse der urbanen Räume entlang des Donaukanals in einem methodisch frei gewählten Format (z.B. Zine) zusammenfassen, der sowohl die angewandten experimentellen Methoden als auch die gewonnenen Erkenntnisse reflektiert. Die Bewertung erfolgt nach Kriterien wie Verständlichkeit der Darstellung, Kreativität bei der Methodenanwendung und Qualität der Reflexion der Ergebnisse. Studierende auf Master-Niveau müssen zusätzlich eine tiefergehende theoretische Einordnung ihrer Ergebnisse vornehmen, indem sie diese in größere soziale und stadtentwicklungspolitische Kontexte einbinden. |
Zielgruppe |
Die Veranstaltung wird als »Studentisches Bauhaus.Modul« durchgeführt und steht allen Bachelor- und Masterstudierenden der Fakultäten Architektur und Urbanistik, Bau- und Umweltingenieurwissenschaften, Kunst und Gestaltung sowie Medien offen. Bitte halten Sie vor der Anmeldung Rücksprache mit Ihrer Fachstudienberatung und klären Sie, ob diese Veranstaltung in ihrem Curriculum anerkannt werden kann. Bei Bedarf schließen Sie vor Veranstaltungsbeginn ein Learning Agreement (DE/EN) ab. |