In der Gemeinde Argences-en-Aubrac gibt es ein ehemaliges Café und eine Scheune, die in einen kulturellen dritten Ort verwandelt werden sollen. Vom 25. Aug. bis zum 5. Sept. 2025 werden wir uns mit Studierenden aus Lyon dort treffen, um gemeinsam an diesem Projekt zu arbeiten. Ziel ist es, konkrete Pläne und ein Nutzungskonzept zu erstellen, sowie partizipative und kurzweilige künstlerische Interventionen in diesem Dorf mit den Einwohner*innen zu gestalten. Als Vorbereitung wird sich das Bauhaus.Modul im Sommersemester mit dritten Orten, Bürgerbeteiligung, Kunst im ländlichen Raum und nachhaltigem Bau auseinandersetzen. Der für die Exkursion hilfreiche Wortschatz wird mithilfe von Elodie Vittu und Hélène Dal Farra auf Französisch erlernt.
Interdisziplinarität // Dritte Orte sind im Aubrac ein noch unbekanntes Konzept. Sowohl die Bürgerbeteiligung (Überzeugungsarbeit) als auch die kollaborative Erstellung eines Nutzungskonzepts und die Begleitung und Gestaltung vor Ort werden Themen des Moduls sein. Während des Moduls werden wir uns mit nachhaltigem Bau, der Umnutzung von Gebäuden, der Kunstvermittlung und einer erfolgreichen langfristigen Etablierung vor Ort auseinandersetzen. Wegen dieses interdisziplinären Charakters wird die Expertise aus den Fakultäten Architektur, Urbanistik und Kunst benötigt. Deswegen haben wir uns für ein dreiköpfiges Leitungsteam entschieden, welches alle drei Fächer abdeckt und Expertise in Kulturvermittlung, Umnutzungskonzepten und dritten Orten mitbringt.
Lernziele - Zunächst erlernen die Teilnehmenden durch eine praktische Anwendung relevanten französischen Wortschatz. - Weiter sollen die Studierenden mit dem Konzept der kulturellen dritten Orte im ländlichen Raum vertraut gemacht werden. - Die Teilnehmenden können das erlernte Wissen in der spezifischen Ausgangslage vom Aubrac anwenden. - Durch einen regulären Austausch mit den Einwohner*innen und den Stadtabgeordneten analysieren die Studierenden die Bedürfnisse einer ländlichen Bevölkerung. - Ausgehend von den vorangegangenen Erkenntnissen evaluieren die Studierenden die Machbarkeit von Konzeptvorschlägen. - Auf Augenhöhe und durch einen beidseitigen Austausch werden ein Nutzungskonzept und künstlerische Interventionen zugänglich gemacht.
Didaktisches Konzept // Die Mischung aus theoretisch-angeeignetem Wissen und praxisbezogenen Beispielen bildet den Kern unseres Vorbereitungs-Moduls im Sommersemester. Der Theorieteil wird sich aus inhaltlichen Inputs verschiedener Dozierender (Elodie Vittu, Hélène Dal Farra) und Diskussionsformaten zusammensetzen. Darunter fallen Online-Treffen mit Studierenden aus Lyon und mit dem Stadtrat. Die praxisbezogenen Beispiele sind bereits existierende (dritte und kulturelle) Orte in der Umgebung, z.B. der KulturNaturHof in Bechstedt und der Eiermannbau in Apolda. Vor Ort wird Agnès Bonnaud (Université Lumière Lyon 2) ihre lokale und fachliche Expertise miteinbringen. |