Kann eine Welt ohne Zahlen funktionieren?
In einem interdisziplinären Setting bestehend aus einer Künstlerin und einer Statistikerin wollen wir uns mit dieser Fragestellung im Hinblick auf unterschiedliche Denkkulturen beschäftigen. Das Entwickeln von Vorstellungen, wie die Welt ohne Zahlen funktionieren kann, setzt den verständigen Umgang mit Zahlen voraus. Die Studierenden verstehen, wie sehr unser Alltag von Zahlen geprägt ist und wie sehr diese das eigene Tun beeinflussen. Durch die künstlerische Auseinandersetzung mit Zahlen werden das ästhetische Bewusstsein und die Wertschätzung für künstlerisches und gestalterisches Handeln gefördert. Gleichzeitig wird ein emanzipierter Umgang mit Zahlen ermöglicht.
Durch diese Ansätze wird nicht nur für das Verständnis und den Umgang mit Zahlen sensibilisiert, sondern auch die eigenständige Auseinandersetzung mit Daten gestärkt, was zu einer ganzheitlichen Lernerfahrung führt.
Interdisziplinarität // Der Kurs richtet sich explizit an Studierende aller Fachrichtungen und ermutigt sie darin, ihre eigenen Fragestellungen und Interessen in interdisziplinären Kleingruppen einzubringen und so voneinander zu lernen. Die interdisziplinäre Zusammensetzung der Lehrpersonen und Impulsgebenden ermöglicht eine Auseinandersetzung mit dem Thema aus ganz verschiedenen Blickwinkeln. Auch werden verschiedene Formen des Wissenserwerbs (explizites, implizites und bildliches Wissen) angestrebt, durch die starke Verschränkung von theoretischen Inputs, gemeinsamer Reflexion in der Diskussion und eigenständiger gestalterischer Auseinandersetzung. Die Studierenden lernen abschließend, die entstandenen künstlerischen Arbeiten in einer gemeinschaftlich organisierten Ausstellung zu präsentieren und so eine Vermittlung (in die Gesellschaft hinein) zu denken.
Lernziele // Die Studierenden sind danach in der Lage, sie umgebende Zahlen hinsichtlich ihrer Aussagefähigkeit zu bewerten und kritisch zu hinterfragen. Die Studierenden sind sensibilisiert im Umgang mit Statistiken und verstehen sie sachlogisch einzuordnen und zu diskutieren. Die Studierenden haben ein Verständnis dafür entwickelt, wird sehr Zahlen das alltägliche Leben beeinflussen, zeitgleich wurde ihnen die Angst und Sorge im Umgang mit ihnen genommen. Die Studierenden sind danach in der Lage, sich künstlerisch mit einem der Kunst erstmal fremd scheinenden Thema auseinanderzusetzen und ihr erlangtes Wissen und gemachten Erfahrungen künstlerisch darzustellen. Die Studierenden haben Spaß an der Auseinandersetzung mit Zahlen und an der Kunst entwickelt, verstehen die Zusammenhängen und die Möglichkeiten, die sich aus den beiden Themen ergeben und wissen sie zukünftig zu nutzen.
Didaktisches Konzept // Im Kurs wechseln sich theoretische Input- und praktische Outputphasen ab. Die Kursleitenden und externe Expert*innen vermitteln und diskutieren diverse Zugänge zum Thema (u.a. Zahlentheorie, Statistik, künstlerische Positionen zur Zahl). Durch eine Exkursion wird ein Verständnis für die Allgegenwart von Zahlen in unseren Lebensumgebungen vertieft. Im Seminar wird die Zusammenarbeit Studierender aus verschiedenen Disziplinen sowie die eigenständige Erarbeitung von kreativen Umsetzungen gefördert. Durch diese Ansätze wird nicht nur für das Verständnis und den Umgang mit Zahlen sensibilisiert, sondern auch die eigenständige Auseinandersetzung mit Daten gestärkt, was zu einer ganzheitlichen Lernerfahrung führt. |