Beschreibung |
Seit Januar 2025 ist die getrennte Erfassung von Alttextilien in Europa verpflichtend. Doch was genau bedeutet diese Regelung in der Umsetzung und welche Konsequenzen entstehen daraus? Vor welchen Herausforderungen werden die bestehenden Sammelsysteme gestellt, und welche Anforderungen ergeben sich an die Verbraucher*innen? Kann das Potential der Alttextilien als Ressource wirklich erfasst werden? Dieses interdisziplinäre Modul widmet sich vor allem dem dem Lebensende von Textilien und beleuchtet sowohl ökologische als auch gesellschaftliche Aspekte der textilen Kreislaufwirtschaft. Durch Impulsvorträge, Workshops und Exkursionen analysieren wir aktuelle Problemstellungen in der Textilsammlung und deren Folgen.
Interdisziplinarität // Lösungen für komplexe Fragestellungen lassen sich am besten aus unterschiedlichen Perspektiven finden. Die Anorderungen an die Sammlung, diktiert durch die folgende Sortierung und ein mögliches Recycling, müssen die Verbraucher*innen anspechen und zugleich umsetzbar sein. Dieses Modul bringt daher ein interdisziplinäres Team zusammen, um kreative und wirkungsvolle Wege der Kommunikation zwischen Wissenschaft und Öffentlickeit auzugestalten. Dabei geht es nicht nur darum, die technischen Herausforderungen bestehender Systeme zu verstehen, sondern auch darum, originelle und innovative Lösungsansätze zu entwerfen. Indem wir über bestehende Einschränkungen hinausdenken, schaffen wir Raum für alternative Strategien, die die textile Kreislaufwirtschaft nachhaltiger gestalten können.
Lernziele // Das Modul vermittelt Methoden der Forschung in Kunst und Wissenschaft, um textile Abfallwirtschaft und ihre Herausforderungen zu verstehen. Die Teilnehmenden erlangen Grundlagenwissen über Abfallströme und deren Auswirkungen auf unsere Umwelt, mit dem Ziel, ein Bewusstsein für die von uns produzierten Abfälle und deren Sammel- und Verwertungswege zu schaffen. Sie entwickeln innovative Lösungen für den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen und setzen sich multidisziplinär miteinander und mit diesen Themen auseinander. Das Modul fördert die Fähigkeit, wissenschaftliche Erkenntnisse kreativ zu verknüpfen und in eine persönliche, künstlerische Positionierung einzubringen, um einen aktiven Beitrag zur Transformation des Textilkreislaufs zu leisten.
Didaktisches Konzept // Für die Studierenden erfolgen zum Einstieg in die Thematik Impulsvorträge unterschiedlicher Universitätsmitglieder und nicht-akademischer Gäste. Das Modul eröffnet durch die Zusammenarbeit neue Perspektiven auf Umwelt- und Gesellschaftsproblematiken, die sich hinter einem vermeintlich alltäglichen Werkstoff verbergen. Unterstützt wird der Wissenserwerb durch den Besuch von verschiedenen thematisch relevanten Anlagen, die Einblicke in den praktischen Umgang mit Textilabfällen geben. Die Studierenden arbeiten eigenverantwortlich und entwickeln in einem offenen Gestaltungsrahmen ihre Projekte. Das fördert die Auseinandersetzung der persönlichen Arbeitsweise und sorgt für Verständnis von multidisziplinären Gruppenarbeiten. |
Zielgruppe |
Die Veranstaltung steht im Rahmen der »Bauhaus.Module« allen Bachelor- und Masterstudierenden sowie Promovierenden der Fakultäten Architektur und Urbanistik, Bau- und Umweltingenieurwissenschaften, Kunst und Gestaltung sowie Medien offen. Bitte halten Sie vor der Anmeldung Rücksprache mit Ihrer Fachstudienberatung und klären Sie, ob diese Veranstaltung in ihrem Curriculum anerkannt werden kann. Bei Bedarf schließen Sie vor Veranstaltungsbeginn ein Learning Agreement (DE/EN) ab. |