Beschreibung |
Das Hören ist immer situiert. Nicht nur die Gegenstände, denen wir zuhören, sind untrennbar mit ihrem Zustand, ihrer Geschichte und ihrer Materialität verbunden, sondern auch wir als Hörende selbst. Hören ist kein heiliger Sinn, der für synoptische Klarheit sorgt, aber mit bestimmten Technologien können wir unsere Wahrnehmungsperspektiven erweitern, auf denen unser Weltverständnis aufbaut.
In diesem Kurs, der sich auf die technische Erweiterung durch spezifische Mikrofone (inkl. Hydrofon, Geofon, Kontakt-Mikrofon, ambisonic Mikrofon...etc.) und Wiedergabesysteme (stereo, binaural und multikanal) konzentriert, hören wir verschiedene Umgebungen mit unterschiedlichen physikalischen Medien zu, wobei die Situationen der Orte und wir selbst reflektiert werden, indem wir uns die Methodik der sensorischen Ethnographie aneignen. Vermittelt werden weitere Kenntnisse über Field Recording, sowie der sichere Umgang mit gängigen Schnitt- und Produktionsprogrammen (z. B. Reaper, iZotope RX…).
Dieser audiotechnische Grundkurs ist Teil des Lehrstuhls „Akustische Ökologien und Sound Studies“, in Kollaboration mit „Experimentelles Radio“. Das M5 Klanglabor und seine Sound Ausleihe können für die Semesteraufgaben dieses Kurses die notwendige Equipment und den Arbeitsplatz zur Verfügung stellen, wobei die Vorkenntnisse über den sicheren Umgang mit Aufnahme- und Wiedergabegeräten, sowie unsere Hausordnung vorausgesetzt werden. Die erfolgreiche Teilnahme an einem der folgenden Kurse kann als Nachweis der erforderlichen Kenntnisse gelten, entweder im laufenden oder in vergangenen Semestern:
FM „Technische Grundlagen in der Audioproduktion“ – Block 1: Mikrofontechnik FM „Audio Tools 1“ (früher als „Audiobaukasten“)
Außerdem ist der eigenständige Zugang zum M5 Klanglabor nur innerhalb des Semesters ( inkl. Semesterferien) und mit unterschriebener Erklärung gestattet, wenn die Studierenden Teil eines kompletten Fach-/Projektmoduls von „Akustische Ökologien und Sound Studies“ und/oder „Experimentelles Radio“ sind. |