Beschreibung |
Die Vorlesung überblickt etwa 1200 Jahre europäischer Musikgeschichte vom 4. bis zum 16. Jahrhundert – ein Zeitraum, der gemeinhin durch die Epochenbegriffe der „Spätantike”, des „Mittelalters” und der „Renaissance” erschlossen wird.
Im Fokus stehen die vielfältigen musikalischen Praktiken und Erscheinungsformen in ihren jeweiligen historischen und kulturellen Zusammenhängen, behandelt werden aber auch die Medien ihrer Verbreitung und Überlieferung sowie die Ansätze ihrer theoretischen Fundierung und Reflexion. Schlaglichter fallen etwa auf den frühchristlichen Psalmen- und Hymnengesang, die Einführung des römischen („Gregorianischen”) Gesangs im Raum nördlich der Alpen, die Anfänge musikalischer Notation im 9. Jahrhundert, die frühen Techniken und Verfahren zweistimmigen Singens, das lateinische und volkssprachige Lied des 12. Jahrhunderts, die kompositorische Erschließung des Parameters Rhythmus um 1200, die Etablierung der neuen Gattung Motette im 13. Jahrhundert, die Formen des mehrstimmigen französischen Liedes des 14. Jahrhunderts sowie auf die zyklische Messvertonung des 15. und 16. Jahrhunderts und ihre Komponisten.
Dabei gilt es auch, für die Weichenstellungen zu sensibilisieren, die hier für die weitere Entwicklung der europäischen Musik getroffen wurden. |
Zielgruppe |
Die Veranstaltung steht als »Geöffneten Lehrveranstaltungen« der Hochschule für Musik Franz Liszt (HfM) allen Bachelor- und Masterstudierenden sowie Promovierenden der Fakultäten Architektur und Urbanistik, Bau- und Umweltingenieurwissenschaften, Kunst und Gestaltung sowie Medien im Rahmen des »Interdisziplinären Lehrangebots« offen. Bitte halten Sie vor der Anmeldung Rücksprache mit Ihrer Fachstudienberatung und klären Sie, ob diese Veranstaltung in ihrem Curriculum anerkannt werden kann. Bei Bedarf schließen Sie vor Veranstaltungsbeginn ein Learning Agreement (DE/EN) ab. |