Beschreibung |
Was eine Universität ist, scheint offensichtlich zu sein: ein paar Gebäude mit Menschen, die dort studieren, lehren und forschen, die Wissen produzieren und weitergegeben. Aber die Universität ist auch ein Ort, an der die Gesellschaft sich über sich selbst verständigt. An ihr und über sie wird gestritten. Sie hat eine lange Geschichte: Als europäische Erfindung des Mittelalters wird sie ab dem 16. Jahrhundert zum weltweiten Exportschlager. Und seit dem 19. Jahrhundert ist die Herausbildung der »Persönlichkeit« junger Menschen eines ihrer erklärten Ziele.
Wir werden uns ganz unterschiedliche Aspekte der Institution Universität ansehen: als Ort der sozialen Mobilität und als Ort des Konflikts, ihre Transformationen von der Romantik bis zu Bologna, die Geschichte von Sozialfiguren wie dem »Studenten« oder dem »Professor«. Was bleibt heute von den Humboldt’schen Idealen? Wie hängen Architektur und Bildung zusammen? Und wie könnte eine ideale (Derrida sprach von der »unbedingten«) Universität aussehen? |
Literatur |
Was ist Universität? Texte und Positionen zu einer Idee, h.g. v. Johanna-Charlotte Horst u.a., Diaphanes 2010
Jacques Derrida, Die unbedingte Universität, Suhrkamp 2002
Stefan Fisch: Geschichte der europäischen Universität. Von Bologna nach Bologna, C. H. Beck 2015
|