Wie konsequent kann Bauen regional gedacht werden?
Lässt sich ein Gebäude vollständig aus der umgebenden Landschaft heraus errichten, reparieren oder transformieren? Die Baugeschichte zeigt, dass dies funktionierte.
Konkret geht es darum, bestehende Bausubstanz für eine zukünftige Nutzung zu revitalisieren – und zwar mit Materialien von umgebenden Feldern, Wäldern und Wiesen die zum Gebäudebestand gehören.
Dabei werden Hanf, Stroh, Holz, Miscanthus, Wolle, Lehm und Kalk in die Recherchen einbezogen.
Dieses Semester widmet sich somit der Frage, wie weit Regionalität im Bauwesen tatsächlich gehen kann und wie dafür eine Verzahnung zwischen Landschaft und Ressource konkret aussieht. Dafür braucht es durchdachte Strategien und grundlegende Überlegungen, die nicht nur die Realisierbarkeit eines solchen Ansatzes untersucht, sondern auch dessen Auswirkungen auf das lokale Ökosystem reflektiert.
Die Betrachtungen erfolgen in Zusammenarbeit mit dem Nationalpark Oberpfalz und unter Nutzung regionaler Ressourcen der Denk- und Macherei in Neustadt an der Waldnaab.
Ziel ist es, fundierte Erkenntnisse und tragfähige Konzepte zu erarbeiten, die im Rahmen einer Praxiswoche am Ende des Semesters prototypenhaft umgesetzt werden. Diese werden im darauf folgendem Semester durch Messungen, Test und Berechnungen auf ihre Leistungsfähigkeit erprobt werden, um sowohl qualitative als auch qualitative Daten zu generieren.
An das Seminar schließt sich ein Workshop an, der vom 04.08. bis 10.08. stattfindet. Die Teilnahme ist verpflichtend.
Wir werden in Betten- und Zeltlagern übernachten und gemeinschaftlich bauen, lernen, experimentieren, kochen, schwimmen.
Für Übernachtung und Verpflegung werden Kosten entstehen, die wir so gering wie möglich halten werden. |