Beschreibung |
Ursprünglich aus Nordindien stammend, sind die Sinti und Roma seit dem Mittelalter in verschiedenen Regionen Europas präsent. Jahrhundertelang waren sie Vorurteilen, Diskriminierungen und Verfolgungen ausgesetzt – ein Prozess, der im nationalsozialistischen Europa in dem oft marginalisierten Genozid an bis zu 500.000 Menschen kulminierte. Gleichzeitig waren zahlreiche Schriftsteller, Musiker und bildende Künstler von ihrer nonkonformistischen Lebensweise und vor allem von ihrer Musik fasziniert. Insbesondere in der Epoche der Romantik wurde das Bild einer vermeintlich freiheitsliebenden und ungebundenen Gemeinschaft oft idealisiert – nicht selten in bewusster Abgrenzung zur bürgerlichen Gesellschaft. Franz Liszt hat als erster professioneller Musiker die Musiktradition der Sinti und Roma systematisch studiert und in seinen eigenen Werken verarbeitet. Viele andere Komponisten, darunter Johannes Brahms, Maurice Ravel, Pablo Sarasate, Johann Strauss oder Imre Kálmán, schufen später Werke in diesem Stil. Im 20. Jahrhundert trug insbesondere die World Music-Bewegung zur wachsenden Anerkennung und Popularität der Musik von Sinti und Roma bei. |
Zielgruppe |
Die Veranstaltung steht als »Geöffneten Lehrveranstaltungen« der Hochschule für Musik Franz Liszt (HfM) allen Bachelor- und Masterstudierenden sowie Promovierenden der Fakultäten Architektur und Urbanistik, Bau- und Umweltingenieurwissenschaften, Kunst und Gestaltung sowie Medien im Rahmen des »Interdisziplinären Lehrangebots« offen. Bitte halten Sie vor der Anmeldung Rücksprache mit Ihrer Fachstudienberatung und klären Sie, ob diese Veranstaltung in ihrem Curriculum anerkannt werden kann. Bei Bedarf schließen Sie vor Veranstaltungsbeginn ein Learning Agreement (DE/EN) ab. |