Armut macht krank. Unser Gesundheitssystem ist geprägt von unterbezahlter Care-Arbeit,
Überlastung und wird zunehmend privatisiert, was nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie
deutlich geworden ist. Auch hat uns die Pandemie deutlich vor Augen geführt, dass die
Umstände in denen wir leben einen großen Einfluss auf unser Wohlbefinden haben:
angefangen bei den eigenen vier Wänden, hin zu soziokulturellen Netzwerken und
Ausgrenzungserfahrungen oder unsere Mobilität.
Es wird deutlich, dass räumliche Faktoren Teil des Problems sind, oder eben der Lösung. In
Anbetracht dieser Perspektive, erachten wir Studierende der Urbanistik es als relevant,
diesem Thema ein Projekt zu widmen. Um den Zusammenhang von
Gesundheit(-Versorgung) und sozial-räumlichen Problemstellungen in Städten näher zu
verstehen, bietet das Konzept von Solidarischen Gesundheitszentren (SGZ) einen
spannenden Ansatz. Dafür planen wir im Rahmen unseres Projektes eine tiefgehende Analyse
des Stadtraums Jena in Kooperation mit dem angehenden Verein Solidarisches
Gesundheitszentrum Jena, welcher vor Ort eine solidarische Poliklinik eröffnen möchte. |