Wer plant die Planung? Räumliche Entwicklung im Spannungsfeld von Staat, Markt und Zivilgesellschaft
Im Zentrum des Seminars "Planungssteuerung" steht die Frage, inwieweit räumliche Entwicklung angesichts konfligierender gesellschaftlicher Interessen und der hohen Komplexität planerischer Aufgaben mit den gegebenen Instrumenten, Methoden und Verfahren der Stadtplanung gesteuert werden kann und soll. Berücksichtigt werden vor allem die Besonderheiten der verschiedenen Planungsebenen, regionale und nationale Differenzen sowie die Rolle und das Zusammenspiel der unterschiedlichen beteiligten Akteure aus Staat, Markt und Zivilgesellschaft. Besonderes Augenmerk richtet das Seminar dabei auch auf die Rolle der institutionalisierten Stadtplanung sowie der planenden Experten.
Es kann zwischen zwei Seminaren ("Planungssteuerung 1" und "Planungssteuerung 2") gewählt werden. In beiden Seminaren werden auf der Basis planungstheoretischer und -wissenschaftlicher Literatur mit je unterschiedlichen Schwerpunkten zentrale Fragen der Steuerung von Stadt- und Raumentwicklung diskutiert. Die Einteilung in die Seminare erfolgt im Rahmen der gemeinsamen Doppel-Auftaktsitzung am 6.04. von 11:00 bis 15:00 Uhr; der Ort wird noch bekannt gegeben.
Planungssteuerung 2
4. Fachsemester | M.Sc. Johanna Günzel | 2 SWS, 3 ECTS Do., 13:30–15:00 Uhr | Beginn: 6.04.2023, gemeinsame Doppel-Auftaktsitzung mit Planungssteuerung 1 | Ort: tba
Aufbauend auf planungstheoretischen Grundfragen nach der Legitimation sowie den Möglichkeiten und Grenzen der Planung, untersucht das Seminar anhand von ausgewählten Fallbeispielen aktuelle Stadtentwicklungsstrategien in unterschiedlichen Großstädten und Stadtregionen. Dabei ist davon auszugehen, dass das vorherrschende neoliberale Regime erheblichen Einfluss auf die Instrumente, Methoden und Verfahren der Stadtplanung ausübt. Vor diesem Hintergrund wird der bereits im Jahr 1974 von Lucius Burckhardt gestellten Frage nachgegangen: Wer plant die Planung? Das spannungsvolle Wechselspiel von hoheitlicher Planung, ökonomischen Interessen und zivilgesellschaftlichem Engagement steht somit im Zentrum des Seminars. |