Beschreibung |
Ende vergangenen Jahres wurde das jüdisch-mittelalterliche Erbe Erfurts zum UNESCO-Welterbe erklärt. Eine Anerkennung, die üblicherweise eine mit neuem Aufwand betriebene, musealisierende Inszenierung der historischen Zeugnisse nach sich zieht. Für uns hingegen ist diese Anerkennung Anlass, mitten in der Stadt, im Kontext des jüdisch-mittelalterlichen Erbes einen lebendigen Ort des Austauschs, der forschenden Suche, der Vermittlung und des Diskurses vorzuschlagen. Diese neu zu schaffende Institution -das Kalman-von-Wiehe-Haus- soll nicht zuletzt durchaus zeichenhaft für das Selbstverständnis unseres demokratisch verfaßten Gemeinwesens stehen. Das ist dann, vielleicht im Sinne einer ‚demokratischen Erhabenheit‘, auch ein architektonisches Thema, eine Frage des architektonischen Ausdrucks.
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Bemerkung |
Vorgeschlagen werden, mit unterschiedlichen Programmen im Bachelor- und im Master-Architektur zwei verschiedene Situationen im Kern der Altstadt und in unmittelbarer Nähe zu den historischen Stätten. Das Projekt wird begleitet von einem Seminar zur Typologie mehrfach genutzter öffentlicher Innenräume. Eine Exkursion nach Ljubljana ergänzt das Angebot. Die Erfurt durchaus vergleichbare Stadt wurde Anfang des 20. Jahrhunderts maßgeblich durch die Architekturen Joze Plecniks geprägt, die wir vor Ort studieren werden.
Das Thema wird auch zur Bearbeitung als Master-Thesis angeboten.
Die Professur vergibt vorab bis zu 10 Plätze (5 Plätze im Projektmodul, 5 Plätze Master-Thesis). Bewerbungen (Portfolio) werden digital bis 15. März 2024 an juliane.steffen@uni-weimar.de erbeten. |