Im Seminar "Naturwerkstein in Weimar - Verwendung, Schäden & Sanierung" haben Teilnehmende die Möglichkeit, die theoretischen und praktischen Grundlagen des Bauens mit Naturwerkstein sowie in betreuter Laborarbeit wertvolle Techniken der guten wissenschaftlichen Praxis zu erlernen; vertiefte Fachkompetenz; selbstständiges Erkennen von typischen Schadensbildern und geeigneten Sanierungsverfahren; Vermittlung von Sachverhalten vor Ort durch Stadtrundgänge und eintägige Exkursion mit Besichtigungen von Steinbrüchen und eines Betriebs aus der Natursteinbranche; Erweiterung der Methoden- und Selbstkompetenz sowie der Sozialkompetenz durch Bearbeitung eines vorgegebenen oder selbst gewählten Themas und Referat bzw. Abschlusspräsentation im Team.
Teil 1: Einführung Thematik; Auswahl von Architektur und (Bau)Kunst in Weimar aus verschiedenen Zeitepochen; Baustil, Bau- und Sozialgeschichte der Gebäude; Verwendung unterschiedlicher Naturwerksteine in den vergangenen Jahrhunderten bis heute, Herkunft der historischen und modernen Steinsorten mit Exkursion zu den Gewinnungsstätten; Besichtigung eines Steinmetzbetriebes; typische Schadensbilder; angepasste Möglichkeiten der Instandsetzung bzw. Restaurierung; geeignete Ersatzgesteine
Teil 2: gesteinstechnische Untersuchungen an ausgewählten Gesteinen in den Laboren der Professuren Geotechnik und Werkstoffe des Bauens, Auswertung und Interpretation der Ergebnisse; Entwicklung von Sanierungskonzepten und Auswahl geeigneter Ersatzgesteine. Die Veranstaltung steht im Rahmen der »Bauhaus.Module« allen Bachelor- und Masterstudierenden der Fakultäten Architektur und Urbanistik, Bauingenieurwesen, Kunst und Gestaltung sowie Medien offen. Verwendung von Naturwerkstein in Architektur und Kunst, Identifizierung und Sanierung von Schäden bilden die baustoffkundlichen Kernthemen, aber die Schwerpunkte der Hausarbeit+Referat+Abschlusspräsentation werden individuell an Interessen und Fähigkeiten der Studierenden angepasst. Die gemeinsame Arbeit an den Untersuchungsobjekten und im Labor sowie die Abschlusspräsentationen dienen auch dazu, die unterschiedlichen Herangehensweisen der Kommilitonen aus anderen Fakultäten kennenzulernen, um daraus eine zukünftige Kooperation abzuleiten.
Seminar und Laborarbeit verknüpfen die Aktivitäten der beiden beteiligten Professuren sinnvoll. Die Professur Denkmalpflege und Baugeschichte ist zeitweilig eingebunden. Gut ausgestattete Labore und geschultes Fachpersonal ermöglichen den Studierenden, unter Anleitung hochwertige zweckmäßige Methoden anzuwenden (z.B. Mikroskopie, Versuche zur Haltbarkeit und Langzeitbeständigkeit) - und zwar jeweils unterschiedliche, um ein breites Spektrum abzudecken. Die Studierenden können in einem Diskussionsforum eigene Ideen einbringen und z.B. die Hausarbeit Ihren Neigungen entsprechend gestalten, um ein hohes Maß an Kreativität zu gewährleisten. Bei Bedarf kann das Modul auch ganz oder teilweise in englischer Sprache durchgeführt werden. |