Das Modul eröffnet Wege zum Verständnis des Architekturschaffens seit Mitte des 18. Jahrhunderts. Es richtet sich dabei auf das Erkenntnisinteresse derer, die selbst einmal Architektur schaffen wollen, und verfolgt dazu in erster Linie, welche gedanklichen Hintergründe das Entwerfen bis in die jüngere Vergangenheit bestimmen und welche Rolle dem Entwerfen im Architekturmachen zukommt.
Das Modul vermittelt dazu ein Verständnis für die Herausforderungen des Architekturschaffens in einem Spannungsfeld, in dem die technischen und gesellschaftlichen Bedingungen ebenso wie die ästhetischen Vorstellungen in stetem Wandel begriffen sind. Es zeigt auf, wie die Architektur in dieser Gemengelage im Entwerfen Form annimmt. Es vermittelt so auch ein besseres Verständnis für die Rolle, die angehende Architekt*innen in der Gegenwart auszufüllen haben.
Das Modul schafft insbesondere Grundlagen für die eigene weitere Beschäftigung mit der Architektur der Vergangenheit. Im Mittelpunkt steht dabei das vertiefte Studium einzelner Bauten: Das Modul regt dazu an, sie als Entwürfe zu verstehen und für das eigene Entwurfsdenken zu erschließen.
Durch eigene Recherchen zu einem selbstgewählten Gebäude und die Arbeit an einem Heft in der Reihe »Eine Stunde Architektur« erschließen sich die Studierenden diese Betrachtungsweise für die eigene, weitergehende Forschung in der Architektur.
In der Zusammenschau der Arbeiten entsteht so jedes Jahr ein neuer ›Kanon‹, der von den Studierenden selbst erarbeitet wird. |