Zur Seitennavigation oder mit Tastenkombination für den accesskey-Taste und Taste 1 
Zum Seiteninhalt oder mit Tastenkombination für den accesskey und Taste 2 
Switch to english language
Startseite    Anmelden     
Logout in [min] [minutetext]
WiSe 2024/25

Briefe im Film – Filme als Brief - Einzelansicht

  • Funktionen:
Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar SWS 2
Veranstaltungsnummer 424250023 Max. Teilnehmer/-innen
Semester WiSe 2024/25 Zugeordnetes Modul SM "Kulturtechniken 1"
Erwartete Teilnehmer/-innen
Rhythmus
Hyperlink  
Weitere Links Professur Europäische Medienkultur
Sprache deutsch
Termine Gruppe: [unbenannt]
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
Do. 09:15 bis 10:45 wöch. von 24.10.2024  Karl-Haußknecht-Straße 7 - Seminarraum (IT-AP) 001      
Gruppe [unbenannt]:
 
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Krivanec, Eva, Jun.Prof., Dr.phil. Mag.phil.
Studiengänge
Abschluss Studiengang Semester Leistungspunkte
B. A. Medienkultur (B.A.), PV2022 - 3
B. A. Medienkultur (B.A.), PV 2023 - 3
Zuordnung zu Einrichtungen
Europäische Medienkultur
Fakultät Medien
Inhalt
Beschreibung

Mit der Einführung der Funktion der ”Videonachricht” bei whatsapp, die laut App-Betreiber*innen „eine unterhaltsame Möglichkeit bieten [soll], Momente zu teilen und das dank Video auch gleich mit den zugehörigen Emotionen” hat sich das Verhältnis von Brief und Film, genauer von kurzen Videobotschaften als privaten Nachrichten, neuerlich verstärkt. Ein Verhältnis, das seit Anbeginn der Kinematographie auf mehreren Ebenen besteht. Zum einen sind Briefe sehr beliebte handlungsauslösende aber auch handlungsentscheidende kinematographische Objekte, die bestimmte Filmgenres mit je spezifischen Funktionen wie einen roten Faden durchziehen. Sie werden geschrieben, gefaltet, verschlossen, mit Briefmarken oder Siegeln versehen, verschickt, aufgegeben, versteckt, verloren, gefunden, geöffnet, gelesen oder vorgelesen, achtlos weggelegt oder sorgfältig aufbewahrt, zerrissen oder geküsst. Sie überwinden räumliche und zeitliche Distanzen, eröffnen Zeitebenen jenseits der linearen Erzählung, schaffen Verbindung oder Entzweiung, Aufklärung oder Verwirrung, Konflikt oder Versöhnung. Sie dienen der Verstärkung von Intimität zwischen Figur/en und Rezipient*in, doch zuweilen auch dem Hereinholen der politischen Großwetterlage in private Räume und Situationen. Andererseits sind Filme als Material – also die konkreten Filmrollen – von Anfang an auf ihre Zirkulation angewiesen. Sie werden mittels Post oder anderen Vertriebs- und Verleihkanälen verschickt, ins Exil verschifft, auf abenteuerliche Weise in Koffern vor Verbot und Vernichtung gerettet, an jüngere Generationen als Vermächtnis und Erinnerung an ihre Vorfahren oder auch nur an ihre eigene Kindheit weitergegeben, wie Briefe und andere Familienarchivalien auf Dachböden oder in schwer zugänglichen Schränken verräumt, mit kaum entzifferbaren Beschriftungen versehen, in glücklichen Fällen schließlich an Film- und andere audiovisuelle Archive weitergegeben und dort professionell vor dem Verschwinden aber auch vor dem buchstäblichen Zerfall bewahrt.

Literatur

André Wendler, Lorenz Engell: Medienwissenschaft der Motive, in: Zeitschrift für Medienwissenschaft, Jg. 1 (2009), H.1: Motive, S.38-49; Ned Schantz: Gossip, Letters, Phones. The Scandal of Female Networks in Film and Literature, Oxford: Oxford University Press 2008; Edwin Klijn, Yola De Lusenet: Tracking the reel world. A survey of audiovisual collections in Europe, European Commission on Preservation and Access 2008.

Leistungsnachweis

Hausarbeit in einem der SE des Studienmoduls; schriftlicher Kurzessay bei Abgabe der Hausarbeit im anderen SE; Moderation und mündliche Mitarbeit

Zielgruppe

BA MK/EMK, je nach Auslastung offen für Studierende anderer Fakultäten


Strukturbaum
Die Veranstaltung wurde 1 mal im Vorlesungsverzeichnis WiSe 2024/25 gefunden:
Kulturtechniken 1  - - - 1

BISON-Portal Startseite   Zurück Kontakt/Impressum Datenschutz