Beschreibung |
Die Offenheit des Münchner Olympiageländes wurde zum „architektonischen Symbol für die geistige Freiheit und die heitere Offenheit, die sich die Deutschen nach Diktatur und Krieg erarbeitet haben.“ (Gottfried Knapp)
Ein Ensemble, dass auf wunderbare Weise das Potential von Städtebau als Disziplin zeigt. Im Zusammenspiel zwischen Landschaftsarchitektur, Tragwerksplanung, Verkehrsplanung, Signaletik und Lichtplanung ist eine einzigartige, szenografisch entworfene Stadtlandschaft entstanden. Entworfen für die festgelegte Choreografie der Olympischen Spiele, stehen die Wettkampfstätten von den großen Stadien über das Hallenbad bis zur Ruderregattastrecke nun allen Bürger*innen offen.
In diesem Semester wollen wir uns mit dem Thema der offenen Stadtlandschaft auseinandersetzen. Nur ein kleiner Teil einer Stadt besteht aus dem urbanen Zentrum. Die meisten Städte von heute verzahnen sich durch ihre Infrastruktur direkt mit der umliegenden Landschaft. Unregelmäßig als Urban Sprawl gewachsen, ist es oft nicht mehr einfach, die Stadtgrenzen zu erkennen. Das Ergebnis ist eine hochkomplexe urbane Topografie, in die die Landschaft heute oft mit eingebettet ist. Ziel dieses Semesters ist die Auseinandersetzung mit diesem urbanen Raum, in dem Fragmente von Landschaft – zerschnitten von Autobahnen, Stromkabeln und Schienentrassen – unmittelbar auf Einfamilienhaus- und Gewerbegebiete treffen. Wenn wir den Bestand als solchen ernst nehmen, ist dies eine Stadtlandschaft, die einen ganz anderen Entwurfsansatz erfordert. Dabei geht es vermehrt darum, ein Gefühl für die Stadttopografie zu entwickeln, die einzelnen Elemente in einen räumlichen und narrativen Zusammenhang zu bringen und szenografisch eine Promenade Architecturale zu entwerfen.
Die Aufgabe besteht darin, einen Olympiastützpunkt für Schwimmen und Rudern zu entwerfen. Im Ruhrgebiet soll ein idealer Ort für die Umsetzung der eigenen Idee und das Raumprogramm gefunden werden, um am Ende ein Ensemble zu entwerfen, das eingebettet in die jeweilige Landschaft einzigartige Perspektiven und Räume eröffnet. Ein Ort der Bewegung, der Körperlichkeit, des sich Zeigens, Flanierens und Beobachtens, in dem der Sport Teil der urbanen Landschaft wird. Eine Sportanlage, in der optimale Bedingungen für den Leistungssport geboten werden und die außerhalb der Trainingszeiten dennoch allen Bürger*innen zur Nutzung offensteht.
Die Teilnahme an der Exkursion ist verpflichtend, die Teilnahme am Seminar Common Ground Olympiapark München wird empfohlen. |
Leistungsnachweis |
Analyse, Konzept in Text und Piktogrammen
Städtebauliches Modell 1:1.000
Lageplan 1:1.000
Grundrisse, Schnitte, Ansichten 1:200
Modell 1:200
Detail Übergang vom privaten zum öffentlichen Raum 1:50
Modell des Übergangsbereichs 1:50 |