Das Projekt „Misfits” widmet sich, mithilfe emergenter Technologien der Erfassung und Herstellung, der Neubewertung von üblicherweise in der Holzwirtschaft als wertlos gehandelte Teile von Laubbäumen: Gabelungen, Zwiesel, krumme, unregelmäßige oder von Schädlingen befallenen Teilen.
Wir umgehen dabei den Zwischenschritt der industriellen Halbzeugen und setzten auf lokale Einbindung durch Zusammenarbeit mit den umliegenden Forstämtern und Sägewerken.
„Misfits” wird dabei nicht nur im materiellen, sondern auch im konzeptionelle Sinne verstanden: Studierenden werden aufgefordert, das Selbstverständnis der Kategorien „Möbel” und „Produkt” durch Spekulation und Ungehorsam zu hinterfragen. Dies findet anfänglich durch eine kollektive, kritische und zeitgenössische Neu-Erfindung des Direktor*innen-Zimmers des Bauhauses statt: wie untergraben wir eine 100-jährige Musealisierung? Dies bietet dann die Grundlage für die Weiterentwicklung der individuellen Projekte. Unsere Devise: Provokation durch Präzision. |