| Beschreibung |
Geophilosophie setzt das Denken mit dem Raum in Beziehung. Sie fragt nicht „Was?”, „Wer?” oder „Wie?”, sondern immer zuerst „Wo?”. Der Bezugsrahmen dieses Denkens ist zunächst die Erde. Aber wie ist die Erde selbst zu denken? Müssen wir mit der Gaia-Hypothese davon ausgehen, dass die Erde ein einziger großer Organismus ist? Und wenn ja, „Für wen hält sich die Erde?”. Genau diese Frage haben Deleuze und Guattari in Tausend Plateaus gestellt und unter der Überschrift „10.000 v. Chr. – Die Geologie der Moral” zu beantworten versucht. Das Seminar ist der Lektüre dieses Kapitels gewidmet, erlaubt sich aber auch Seitenblicke auf andere Werke von Deleuze und Guattari. Ziel ist es, eine philosophische Perspektive auf den Gegenstand „Erde” zu entwickeln, die den heutigen Bedingungen von planetarischem Kapitalismus und Klimakrise gerecht wird. |
