Im Hexentanz von Mary Wigman sucht Wigman mit dem Körper Bewegungsformen, in denen sie ihren Schatten zur Aufführung bringt. Die Suche nach dem Schatten sucht in Gebieten, wo kein Licht hinfällt. Die Suche im Schatten und die Suche des Schattens kann zu einer Kontrastbewegung werden zur vorherrschenden Lichtbild-Kultur in heutigen Kommunikations-, Nachrichten und sozialen Medien, in der die Photogenität von Objekten und Lebewesen zum Schlüsselparadigma und zu einem Kriterium des Ein- und Ausschlusses geworden ist.
In meinem Seminar geht es um Tanz. Und Tanz ist vor allem Körper. Dein Körper. In Bewegung, in Stille, im Raum, getragen, gehalten, bewegt, gespürt, erfahrbar. Du in deinem Körper. Eins mit deinem Körper.
Wir werden herausfinden, wie Kommunikation noch funktionieren kann, neben dem gesprochenen Wort.
Wie fühlen sich die Dinge im Körper an, die wir normalerweise mit dem Geist erfahren? Worte, Bilder, Gedanken. Wie können wir so mit dem Körper verbunden sein, dass wir sie direkt erfahren, physisch? Und wie können wir sie transportieren? Anderen erfahrbar machen?
Ganz praktisch werden wir über Übungen aus dem Tanz im Körper ankommen. Dabei hilft uns der Raum, der Boden, die Luft, die Schwerkraft und die Kraft, die wir selbst erzeugen. (Wir verwenden tools aus dem BodyMindCentering, aus der Gaga-Technik, dem Ausdruckstanz und der Contact-Improvisation. Das sind alles Tanzformen, die auf physischen Empfindungen beruhen und damit den Tanz aus dir heraus gebären).
Danach findest du dein eigenes Bewegungsvokabular. Das, was dich bewegt und wie es dich bewegt. Ich helfe dir dabei. Wenn alles gut läuft, hat jede(r) am Ende ein kleines, eigenes Solo in der Hosentasche.
Diese Solos wollen wir bei der Summaery und in Rahmen der Bauhaus-Jubiläumswoche aufführen.
Sondertermin am 01.Juli: Exkursion nach Dresden in die Villa Wigman, mit Workshop mit der Tänzerin Katja Erfurth.
Es wird weitere Sondertermine geben, deren Datum noch nicht feststeht. Sie werden im Moodle bekannt gegeben. |