In dem Seminar werden wir den Film als Zeit- und Gedächtnismedium in den Blick nehmen und dabei unter anderem folgende Fragen diskutieren: Was macht Film zu einem ‚Zeitmedium‘? Welche narrativen und filmästhetischen Möglichkeiten zur Darstellung und Vermittlung von Zeitverhältnissen und Zeitwahrnehmung gibt es und wie lassen sie sich analysieren? Wie werden unterschiedliche Vorstellungen und Erlebnisweisen von Zeit im Film reflektiert? Welches Wissen vermitteln Filme über Zeit und Zeitwahrnehmung? In welchem Verhältnis stehen Filme zu historischer Zeit?
Anhand von theoretischen Texten und Beispielen, vorwiegend aus der europäischen Film- und Serienkultur, werden wir uns mit der filmischen Reflexion von Zeit- und Zeitkonzepten beschäftigen. Schwerpunkte werden dabei Filme bilden, die sich durch einen besonderen Umgang mit filmischer ‚Echtzeit‘ auszeichnen, Langzeitfiktionen und Langzeitdokumentarfilme, Experimente mit non-linearen Erzählweisen im Spielfilm sowie filmtechnischen Zeitmanipulationen im Experimentalfilm. |