Beschreibung |
Das, was wir als Klang erleben, gibt es eigentlich gar nicht. Es ist eine Illusion, oder besser eine Sonifikation, die uns das Gehirn als Deutung von winzigsten Luftdruckunterschieden um uns herum anbietet, um Rückschlüsse auf unsere Umgebung zu ziehen. Und zwar kugelförmig in alle Richtungen und von Orten, die wir mitunter nicht einmal sehen können. Wir zeichnen den Weg nach, wie das Gehirn die zwei Wellenformen, die unsere Trommelfelle erreichen, dechiffriert und daraus Informationen gewinnt. Dieser Prozess ist einerseits unvorstellbar präzise. Andererseits wartet er auch mit Artefakten auf, die die Klarheit dieser Übersetzung in ein Klangerlebnis stören und zu Irritationen führen können. Im Kurs streifen wir Bereiche der Akustik, Biologie, Anatomie, Neurologie und Psychoakustik. Zum Ende des Semesters sollen kompositorische oder klangkünstlerische Studien entstehen, die sich Erkenntnisse aus dem Kurs zu nutze machen, um auf eben diesen Prozess zu verweisen.
Bemerkung zu den Kurszeiten: Im Verlauf des Semesters können je nach Bedarf Termine zu Workshopeinheiten gebündelt werden. Eine Absprache dazu findet zu Beginn des Semesters während der ersten Kurstermine statt. |