Das Bauen im Bestand wird ein immer wichtigerer Teil der Arbeit von Architekt:innen. Die Arbeit am Denkmal stellt darüber hinaus noch einmal besondere Anforderungen an das architektonische Konzept und an den Umgang mit der historischen Substanz, der auf etablierten Theorien und anerkannten Praktiken der Denkmalpflege basiert.
Aufbauend auf einem Einblick in die Geschichte und Theorie der Denkmalpflege soll das Seminar in die Herangehensweise von Architekt:innen an ein Denkmal in einzelnen Übungsschritten zu Baubeschreibung, bauhistorischer Analyse, Bauaufnahme und denkmalpflegerischer Bewertung einführen.
In diesem Semester wollen wir dies u. a. anhand des Volkhauses in Weimar erproben, seit einigen Jahren leerstehendes, ehemaliges Gewerkschafts- und Kulturhaus in der Friedrich-Ebert-Straße, welches die Stadt Weimar Anfang des Jahres erworben hat. Dieses wird nun gesichert – zukünftig ist ein Wettbewerb für das beste Nutzungskonzept geplant – doch bis dahin müssen Grundlagen für die denkmalpflegerische Bewertung des Gebäudes geschaffen werden. Hier möchten wir mit unserem Seminar anknüpfen und die Untere Denkmalbehörde der Stadt Weimar bei der Grundlagenermittlung unterstützen. Einführung in das Arbeiten und Recherchieren im Archiv (Stadtarchiv), in der Universitätsbibliothek sowie Besichtigungen aktueller Denkmalbaustellen werden dabei das Seminar begleiten. |