Angewandte Strickkultur – wie kann das aussehen? Stricken auf der Maschine, Stricken in Gemeinschaft, Stricken in der Öffentlichkeit. Wann wird Stricken zum Aktivismus? Und wie können wir mitstricken?
In enger Zusammenarbeit mit dem Strickatelier Landgraf Apolda werden wir industrielle Prozesse der Textilherstellung kennenlernen, die Potentiale von Strickmaschinen erproben und das textile Erbe der Stadt Apolda durch eine Installation im öffentlichen Raum sichtbar machen.
Nachdem das Stricken viele Jahrzehnte bis Jahrhunderte einen Haupterwerbszweig darstellte und die Stadt noch bis vor 35 Jahren mit kleineren und größeren Textilstandorten übersäht war, kennzeichnen Apolda heute nur noch einzelne verbliebene Strickunternehmen. Die im Sommersemester 2023 initiierten Kooperationen mit ihnen werden wir in diesem Semester fortsetzen und weiterpflegen.
Im Projektmodul werden wir uns auf unterschiedlichen Wegen dem Stricken als Handlung und Haltung, der Wolle als Material sowie der kulturellen Geschichte und sozialen Gegenwart der Stadt Apolda annähern und unsere Beobachtungen zur Grundlage unseres künstlerischen Handelns erklären. In einem kollektiven Gestaltungsprozess erstellen wir Muster, welche schließlich in insgesamt 40-50m2 maschinenproduziertem Strick von uns umgesetzt werden. Anschließend zeigen wir die entstandenen Bahnen im öffentlichen Raum, indem wir den Giebel des Bahnhofsgebäudes Apolda damit bekleiden. Let’s knit for visibility!
Solltet ihr gern am Kurs teilnehmen wollen, sendet uns bitte eine kurze Interessensbekundung bis zum 07.04.24 an anne@marx5.de und sandra.ruecker@uni-weimar.de.
Produktionstermine im Strickatelier: 11.06. / 13.06. / 14.06. / 16.06. / 20.06. in Gruppen, jeweils 8 – 12 bzw. 12-16 Uhr |