Beschreibung |
Das Werkmodul ‘Environment und Synthetismus’ verbindet zwei in der Kunstgeschichte verwendete Termini, um die Gestaltung von Umgebungen zu erforschen und neue Umgebungen herzustellen.
Erstmals 1949 von dem Künstler Lucio Fontana verwendet, werden in der Kunstgeschichte mit dem Begriff ‘Environments’ Kunstwerke beschrieben, die im Bereich zwischen Kunst, Architektur und Design angesiedelt sind. Diese Kunstwerke stellen eine artifizielle Atmosphäre her und verschränken Objekte, Räume, Menschliches und nicht-Menschliches miteinander. Unter anderem haben Künstler und Künstlerinnen wie Judy Chicago, Bruce Nauman und Lygia Clark, ‘Environments' gebaut, die temporär im Ausstellungskontext existiert haben.
‘Synthetismus' wiederum ist ein Begriff, der von postimpressionistischen Künstlern wie Paul Gauguin, Émile Bernard und Louis Anquetin verwendet wurde und der ihr Anliegen beschrieb, die äußere Erscheinung einer natürlichen Form mit den Gefühlen des Künstlers oder der Künstlerin sowie mit ästhetischen Überlegungen von Linie, Farbe und Form zu kombinieren. Der Begriff leitet sich von dem französischen Verb synthétiser – kombinieren, um etwas Neues zu erschaffen, ab.
Ausgehend von den beiden beschriebenen Begriffen werden in diesem Werkmodul mittels unterschiedlicher Medien experimentelle Raumcollagen erstellt und es wird weitergehend untersucht, welche Raum-Qualitäten dafür verantwortlich sein können, die Stimmung der darin interagierenden Menschen zu beeinflussen. |