Beschreibung |
Das Meer (und Wasser überhaupt) ist kein Gegenstand wie jeder andere der Bildmedien der Kunst, der visuellen Kultur und der Wissenschaft. Weil seine Gegenständlichkeit problematisch ist und sich immer wieder zu entziehen droht, ist es nahezu zu allen Zeiten das Medium gewesen, durch das das Bild die Grenzen seiner eigenen Medialität vermisst und thematisiert. Seascapes betreiben von sich aus immer schon Bildwissenschaft. Sie dabei zu beobachten ist das Vorhaben des Seminars und des Studienmoduls, dessen Bestandteil es ist. Im Seminar Seascapes I werden zum einen Grundlagen der Bildwissenschaft vermittelt, zum anderen Bildmaterial gesichtet und historisch eingeordnet. Die behandelten Seascapes reichen vom romantischen Seestück des 19. Jahrhunderts (Turner, Delacroix) über den Impressionismus und Neo-Impressionismus (Monet, Seurat), die Photographien von Gustave Le Gray, die Unterwassermalerei und Unterwasser-Photographie zu den bretonischen Filmen Jean Epsteins, den Riesenwellen der Blockbuster-Katastrophenfilme, CGI (computer graphics imagery) und den operationalen Bildern der maritimen Mikrobiologie. |