Beschreibung |
Wie können wir uns dem Anderssein der nicht-menschlichen Protagonisten unserer Umwelt nähern? Wie können wir Empathie mit ihnen entwickeln und uns möglichst direkt in sie hineinversetzen? Welche Werkzeuge brauchen wir dafür - und was lernen wir dabei über uns selbst?
Das Fachmodul »Embodiment Toolkit« ist ein immersives Experiment, in dem wir selbst zu Versuchsobjekten werden: wir begeben uns performativ in die Rolle des Anderen. Ziele unseres gemeinsamen Forschungsprozess sind der Perspektivwechsel und die Erkundung neuer Erfahrungsräume. Unser Ausgangspunkt sind nicht-menschliche Lebewesen, Dinge und Technologien aus unserer alltäglichen Umgebung. Wir erproben verschiedene spekulative Strategien, um diese Vorbilder genau zu beobachten, zu beschreiben und systemisch zu analysieren. Letztlich übersetzen wir unsere Annahmen in einfache Regelwerke für performative Übungen und Rollenspiele, die wir gemeinsam in der Gruppe durchführen und auswerten. Dabei agieren wir entweder nur im Rahmen unserer körperlichen Möglichkeiten oder mithilfe interaktiver Tools aus der Welt der DIY-Elektronik.
Unsere wöchentlichen Treffen bestehen zum Einen aus performativen Experimenten außerhalb des Seminarraums, in denen wir den Rollentausch wagen, unsere Ideen und Prototypen testen, dokumentieren und diskutieren. Zum Anderen beschäftigen wir uns mit verwandten künstlerischen und theoretischen Positionen. Dabei lernen wir einzelne Ideen und Ansätze, etwa aus den Bereichen Systemtheorie, Embodiment und Performance Art, kennen. Ziel des Kurses ist die selbstständige Konzeption von interaktiven performativen Übungen, die während der Summaery 2024 gemeinsam mit Besucher*innen durchgeführt werden.
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Voraussetzungen |
Begeisterung für Interaktion, Systemdenken, Spiel und performative Praxis. Regelmäßige Anwesenheit, Präsentation zu einem selbstgewählten Thema, Konzeption einer performativen Übung, Upload einer Dokumentation im GMU Medien-Wiki. Offen für alle Fachrichtungen und Semester, keinerlei Vorkenntnisse erforderlich. |