Beschreibung |
Das Entwurfsstudio Apolda nimmt die Beschäftigung mit der durch eine besondere Industriekultur geprägte gleichnamige Stadt in Thüringen in den Fokus. Ausgangspunkt für den Entwurf ist die seit vielen Jahren leerstehende Oehringsche Villa, die 1910 durch den Fabrikanten Albert Oehring erbaut wurde. Die Villa steht exemplarisch für die engen Verbindungen zwischen dem produzierenden Gewerbe im Bereich Strick- und Wirkwaren und der räumlich-architektonischen Entwicklung Apoldas. Das denkmalgeschützte Haus zeichnet sich durch sein komplexes Volumen und seinen Reichtum an Details aus. Kein Raum gleicht dem anderen. Das Entwurfsstudio geht vom Erhalt des Gebäudes aus und untersucht aus der Perspektive von fünf unterschiedlichen Nutzungsszenarien wie die Villa zum Wohnen und darüber hinaus räumlich weiterentwickelt werden kann. Die Bearbeitung, die unter Berücksichtigung entwurfsrelevanter konstruktiver Vertiefungen alle wesentlichen Dimensionen eines architektonischen Projektes umfasst, erfolgt in Gruppenarbeit und wird von wöchentlich stattfindenden Konsultationen, mehreren Kolloquien sowie Gastbeiträgen begleitet. Das Studio richtet sich an Studierende im 3. Semester im B.Sc. Architektur. Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft für eine intensive Arbeit im Atelier sowie zum experimentellen Umgang mit Zeichnung, Modellbau und Fotografie sowie weiteren geeigneten Darstellungsmethoden. Drei Projekttage, an welchen die lebendige Geschichte des Strickens in Apolda untersucht wird sowie eine Einführung in die Textilwerkstatt, ergänzen das Programm. |